Diese Woche habe ich fast nur mit Essen zugebracht. Zeit also, etwas über die amerikanische Küche zu schreiben. Eine Kollegin brachte einen Abschiedskuchen für Susanne, meine Vorgängerin, mit auf Arbeit. Er war groß, schokoladig, bunt, mit viel Zuckerguss drumherum und, wie so vieles in den USA, ohne Fett. Es gibt hier sogar Eier ohne Fett. Unglaublich! Ich werde das Rezept natürlich mitbringen und zu Hause nachbacken. Susanne hatte außerdem noch Donuts mitgebracht. Bei Dunkin’ Donut gibt es nicht nur Donuts in allen möglichen Ausführungen, sondern auch Pfannkuchenähnliches Gebäck mit Mamelade oder auch mit Pudding gefüllt.
Am Dienstag waren wir bei einem Kollegen zum BBQ eingeladen. Es war die Abschiedsfeier für Susanne. Es gab zuerst eine leckere Vorspeise mit Baguette und einem Artischocken-Krabben-Dip. Auch dieses Rezept werde ich mitbringen. Danach natürlich Cheeseburger und Brats, dazu Bohnen und Mais. Very American! Und es war richtig lecker. Die Brats habe ich nicht probiert. Ich hatte mir darunter eine Thüringer Bratwurst vorgestellt, aber das kam dem nicht einmal nahe. Ich bin ja sowieso schon ein richtiger Burger-Fan geworden, was ich vorher nie gedacht hätte. Aber so ungesund sind sie ja auch gar nicht. Im Gegensatz zu denen, die wir von McDonalds kennen, haben die Burger hier frischen Salat und Tomate im Brötchen. Im Restaurant sind die Burger natürlich noch viel größer als sie so schon sind. Meine Lieblingssorte dort ist der Buffalo-Chicken- Burger. Sehr scharf für meine Verhältnisse!
Zu Mittag esse ich am liebsten Hoagies. Das sind Sandwiches, in anderen Gegenden heißen sie auch Sub’s, mit Käse und Schinken oder frischen Thunfisch-Salat oder Hühnchen-Salat. Die kleinsten sind 6 inches lang, die ich meistens nie ganz schaffe.
In der ganzen Stadt sieht man Food-Trucks an der Strasse sehen. Diese sehen eigentlich nicht sehr vertrauenswürdig aus, aber mir wurde versichert, man kann dort beruhigt essen. Es wird dort alles angeboten. Von Frühstück über Hotdog, Sandwiches und alle internationalen Spezialitäten.
Am Donnerstag waren wir, nach 4 Wochen wurde es auch höchste Zeit dafür, Philly-Cheese Steak essen. Diese gibt es an jeder Ecke. Aber wir waren bei Jim’s Steak. Dieser steht in harter Konkurrenz mit Geno’s, denn beide behaupten, die besten Cheese-Steaks zu haben. Wir hatten richtig Glück, denn im Laden herrschte vollkommene Leere. Als wir eine Woche zuvor am Samstag vorbei liefen, reichte die Schlange bis raus auf die Strasse. Ein Philly-Cheese Steak besteht aus einem Brötchen, wahlweise American-, Swiss-, oder Flüssigkäse, klein gehacktes Steak, Zwiebel und wenn man möchte dazu noch Paprika oder Pilze. Der Geschmack hat mich ziemlich an Rostbrätchen erinnert, was aber sicherlich an den vielen Zwiebeln lag. Natürlich haben wir Fotos gemacht.
Trotz, oder vielleicht auch wegen der ganzen Auswahl, esse ich dennoch meistens Käsebrot. Sogar häufiger als zu Hause. Ich nehme mir zwar oft vor, etwas Leckeres im Supermarkt oder an einem der Food-Trucks zu holen, aber die Auswahl ist meist so groß, dass ich vollkommen überfordert bin und doch wieder „nur“ Brot in den Einkaufskorb lege.
# posted by Annie @ 2:49 PM