Sunday, September 18, 2005

 

Gettysburg


Ich habe ja noch gar nichts über das letzte Wochenende geschrieben. Wir mieteten uns ein Auto, natürlich eines der kleinsten, und wurden in die wohl höchste Klasse hoch gestuft. Wir hatten einen Chevrolet Trailblazer und ich wurde erst einmal ganz blass als ich vor dem riesigen Auto stand, das ich die nächsten Stunden fahren sollte. Nach der ersten unbeabsichtigten Vollbremsung mit der ungewohnten Automatik-Schaltung hatte ich mich aber schnell daran gewöhnt und die Fahrt Richtung Gettysburg konnte beginnen. Zu unserem Ziel waren es ungefähr 2 ½ Stunden Fahrt, die hier viel entspannter sind, als in Deutschland. Es gibt keine Drängler, was vielleicht auch daran liegt, dass trotz Verbot in Pennsylvania alle auch rechts überholen.

In Gettysburg angekommen fanden wir auch gleich das Besucherzentrum, kauften eine CD, die uns auf der Tour über das berühmte Schlachtfeld des amerikanischen Bürgerkrieges begleiten sollte, und nach einer Stärkung bei Burger King konnte es losgehen. Man fährt mit 15 mph durch den gepflegten Park, vorbei an Statuen, Gedenksteinen und Aussichtstürmen. Von der CD hört man Geschichten über wichtige Ereignisse der 3-tägigen Schlacht und kann aussteigen wo immer man möchte, um Fotos zu schießen, Soldaten beim Gewehre putzen zuzusehen oder einfach nur die Aussicht von einem Berg zu genießen.

Auf dem Rückweg fuhren wir durch Lancaster und weiter nach Dutch County. Mit Dutch sind hier nicht etwa die Holländer gemeint sondern es stammt von dem Wort Deutsch und bezeichnet die Gegend der Amische. Sie kamen ursprünglich aus Deutschland und haben, manche mehr, manche weniger, seit dieser Zeit keinen technischen Fortschritt an sich heran gelassen. In manchen Gegenden wird sogar noch Deutsch als einzige Sprache in der Schule gelehrt. Leider wurde es schon dunkel, als wir dort ankamen. Wir hätten gern noch nach einer idyllischen Farm mit Kutsche davor gesucht, um ein Foto zu schießen. Wir sahen jedoch viele der schwarzen Kutschen auf der Strasse und Leute darin in schwarzen Sachen und breitem Hut auf. Sie störte es überhaupt nicht, dass sich hinter ihnen ein langer Stau bildete. Wir hätten gern gewusst, wohin Amische an einem Samstagabend so hingehen.


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