Sunday, October 23, 2005

 

Einmal Kanada und zurück


Letztes Wochenende machten wir uns auf die laaaaaaange Reise in Richtung Nordwesten nach Kanada. Sieben Stunden Autofahrt lagen vor uns und dementsprechend zeitig wollten wir auch losfahren. Leider wurde kamen wir aber dank eines kaputten Druckers und einer ständig verschlafenen Mietstation erst zwei Stunden später als geplant los. Dass es da schwer fällt, sich an die Geschwindigkeitsbegrenzung zu halten, kann man sich vorstellen. Und so wurde ich mit 6 mph zu schnell prompt angehalten. $125 Strafe…

Weiter ging es zum nächsten Missgeschick. Auf manchen amerikanischen Highways muss man Maut zahlen. Dazu zahlt man entweder für einen bestimmten Streckenabschnitt im Voraus oder man holt sich beim Befahren des Highways ein Ticket, welches man beim Verlassen bezahlt. Wann welches System verwendet wird, das habe ich noch nicht durchschaut. Wir kamen zwar an einer Mautstation und einigen Schildern „Ticket holen“ vorbei, aber die Interstate 476 North, die wir nehmen mussten war für die linken beiden Spuren ausgeschildert, an die wir uns auch hielten und so fuhren wir an allen Mautbuden vorbei. Am Ende der Interstate wollte man natürlich unser Ticket sehen. Da wir keines hatten, erschien vor uns die zu zahlende Summe von fast $23. Nachdem ich dem netten Herrn fünfmal erklärte, dass wir nie an einem Gerät vorbeikamen, das uns ein Ticket hätte geben können, hatte er Erbarmen und verlangte nur $5,20 für die Strecke Philadelphia bis dorthin. Er legte uns aber nahe, das nächste Mal aufzupassen und uns unbedingt ein Ticket zu holen.

Gegen 18 Uhr kamen wir endlich an den Niagarafällen an. Am Grenzübergang lief alles glatt und schon waren wir in Kanada. Das Motel sah wirklich aus, wie man es vom Film kennt und obwohl es das billigste am Platz war, war es sehr ordentlich und sauber. Es wurde schon langsam dunkel, also fuhren wir in die Stadt, um uns die Niagarafälle anzusehen. Im Dunkeln werden sie bunt angestrahlt. Trotzdem es schon relativ kalt war, waren viele Menschen unterwegs um dieses Schauspiel zu sehen. Danach liefen wir die Hauptsrasse, die von vielen Kasinos, Souvenirläden, Fast Food-Ketten und Leuchtreklame gesäumt hinauf, hinauf, auf der Suche nach einem schönen Restaurant. Wir gingen zum Italiener und danach wieder zurück ins Motel, denn am nächsten Tag hatten wir ja viel vor.

Wir standen am Sonntagmorgen wieder zeitig auf und fuhren nach einem Frühstück bei Seven-Eleven, zurück zu den Fällen. Dort knipsten wir ein paar Fotos und nahmen das Boot, das uns direkt in das Zentrum der hufeisenförmigen kanadischen Fälle brachte. Jeder bekam blaue Regencapes und die Fahrt konnte losgehen, vorbei an den amerikanischen Fällen, bis hinein in die Gischt der Horseshoe Falls. Man hatte das Gefühl, man schaut auf eine Wand aus Wasser. Einfach gigantisch!

Danach ging es zur nächsten Sehenswürdigkeit: Eine Reise hinter die Fälle. Hier bekam man gelbe Regencapes und fuhr einen Fahrstuhl hinunter, bis auf die Höhe des Flusses. Man ging einen Tunnel entlang und konnte an zwei Stellen durch ein Fenster hinaus auf des herunterprasselnde Wasser sehen. Neben den Fällen konnte man hinaus auf eine Plattform und nun stand man direkt neben den Wassermassen.

Nach dem Kauf einer kanadischen Flagge für jeden, konnten wir gegen Mittag die Heimreise antreten und kamen gegen 22 Uhr wieder erschöpft am International House an.


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